Kreisfeuerwehrverband Schleswig-Flensburg

Große Katastrophenschutzübung in Süderbrarup

Große Katastrophenschutzübung in Süderbrarup

Am vergangenen Samstag sorgte eine Katastrophenschutzübung der Amstfeuerwehr Süderbrarup für großes Aufsehen. Einsatzkräften bot sich ein realistisches Szenario bei einem Chemieunfall.

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Pünktlich um 14:00 Uhr alarmierte die Übungsleitstelle die ortszuständigen Kameradinnen und Kameraden zu einer unbekannten Rauchentwicklung auf dem Gelände des Team-Baucenters. Vorausgegangen war ein Verladeunfall in einer Baustoffhalle, bei dem es nach einer Explosion zur Vermischung von Chemikalien und anschließender Freisetzung von Chlorgas kam. Die entstandene Chlorgaswolke zog mit dem Wind in Richtung Baumarkt.

Den ersteintreffenden Einsatzkräften bot sich ein unübersichtliches Bild. Viel Rauch, kein Feuer und eine unbekannte Anzahl an Verletzten. Nach Befragung des Standortleiters, wurde schnell klar, dass es sich um einen Gefahrgutunfall handelt. Unverzüglich wurde ein Absperrbereich definiert. Ein Trupp unter schweren Atemschutz ging zur Erkundung vor, während parallel ein Dekon-Platz errichtet, Absperrmaßnahmen durchgeführt, eine Löschwasserversorgung aus einem Hydranten aufgebaut sowie umfangreich nachalarmiert wurde.

Im Lager- sowie dem angrenzenden Außenbereich mussten mehrere Personen mit leichten bis teilweise lebensbedrohlichen Verletzungen gerettet werden. Im anliegenden Baumarkt befanden sich ebenfalls diverse orientierungslose und zum Teil schwer verletzte Personen, welche ebenfalls durch Trupps unter schweren Atemschutz gerettet, dekontaminiert und anschließend an den zwischenzeitlich eingetroffenen Rettungsdienst übergeben wurden. Alle geretteten Personen wurden nach einer kurzen Sichtung in Zelten behandelt und anschließend zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser transportiert.

Im Hintergrund ging mit Unterstützung der operativen-taktischen-Führungseinheit die Regionale Führungsstelle in Betrieb. Gleichzeitig wurde für die nachrückenden Feuerwehren ein Bereitstellungsraum eingerichtet und durch die Kameradinnen und Kameraden aus Norderbrarup betrieben. Insgesamt nahmen 200 Personen an der erstmalig in dieser Dimension stattfindenden Übung teil. Diese kamen zum Großteil aus den Feuerwehren des Amtes Süderbrarup sowie dem Rettungsdienst, welcher sich mit einer Notärztin, dem organisatorischen Leiter und der MANV-Einheit präsentierte. Zusätzlich befanden sich das Presseteam des Kreisfeuerwehrverbandes, die Amtswehrführung, Übungsbeobachter teilweise vom Katastrophenschutz sowie Vertreter der lokalen Politik vor Ort. Die knapp 30 Unfalldarsteller wurden im Vorwege realistisch geschminkt.

Um 16:15 Uhr folgte nach Übungsende eine erste Auswertung. Gemeinsam mit der Amtswehrführung und allen weiteren Führungskräften wurden positive sowie negative Punkte besprochen. Nach einem gemeinsamen Essen kehrten alle Teilnehmer in ihre Standorte zurück. Von außerhalb blieb die Übung ebenfalls nicht unbemerkt. Zahlreiche Anwohner verfolgten das knapp dreistündige Geschehen.

Fotos: Pressewart Amtsfeuerwehr Süderbrarup

Jasper Hentschel - Presseteam KFV

Letztes Update: 2025-10-18

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